18.01.2022 - 8.1 Einladung Denkmalpflege - Informationen über Gr...

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Wortprotokoll

Herr Baalhorn begrüßt Herrn Dr. Schirmer und übergibt das Wort.

Herr Dr. Schirmer bedankt sich für die Einladung und entschuldigt sich nochmals persönlich für sein Nichterscheinen in der letzten Sitzung.

Im Anschluss erläutert Herr Dr. Schirmer die Zusammenarbeit des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege mit der Denkmalbehörde des Landkreises und der Stadt Hagenow.

Dabei geht er auf die Grundlagen, das Denkmalschutzgesetz und das Baugesetzbuch ein.

Er teilt mit, dass Hagenow etwas “Besonderes” ist, da hier nicht nur Denkmale sondern die gesamte Altstadt nach der Denkmalbereichsverordnung, gleichzusetzen mit der Erhaltungssatzung, beurteilt wird.

 

 

Herr Dr. Schirmer stellt anhand eines Beispiels dar, wie der Ablauf zur Bearbeitung eines Antrages, z. B. Umbau eines denkmalgeschützten Hauses, ist. Zunächst werden die Interessen der Eigentümer geprüft, Kompromisse müssen gemacht werden, was oftmals auf Unverständnis stößt. Letztendlich wird eine Lösung gefunden.

Herr Dr. Schirmer  teilt weiter mit, dass der Landkreis erster Ansprechpartner ist und das Landesamt, welches Themenbezogen arbeitet, berät. Themenbezogen heisst, die Bereiche sind aufgeteilt, z. B. Kirchen, Gärten etc.).

Speziell spricht Herr Dr. Schirmer das Bauvorhaben Lindenplatz an und erläutert, wie die “neue” Gestaltung entstanden ist. Grundlage sind bei Bauvorhaben alte Foto´s, um vom historischen Bestand möglichst viel zu erhalten.

 

Herr Baalhorn bedankt sich für die Ausführungen und stellt anhand eines Beispiels dar, dass es nicht nur bei Eigentümern zu Unverständnis kommt, wenn bauliche Maßnahmen aus Sicht der Denkmalbehörde nicht möglich sind.

So gibt es für Hagenow eine Gestaltungssatzung, in der die Größe von Dachgauben geregelt ist. Bei einem speziellen Bauvorhaben war die Planung nicht umzusetzen, weil sie dieser Satzung nicht entsprach, die Dachfläche es aber ohne Weiteres zugelassen hätte.

Ein weiteres Beispiel ist die Straßenbreite in der Wasser-/Poststraße. Aus historischen Aufnahmen ist zu ersehen, dass diese erheblich breiter war. Heute gibt es einen 4,0 m breiten Gehweg und eine 6,50 m breite Fahrbahn. Da scheint irgendwas nicht zu stimmen?

Herr Dr. Schirmer teilt mit, dass der Sachverhalt zu den Gauben bekannt ist, eine Prüfung durch den Eigentümer bzw. Planer zur Reduzierung der Größe erfolgen sollte, bis dato kein Ergebnis vorliegt.

In Bezug auf die Poststraße kann keine Aussage durch Herrn Dr. Schirmer gemacht werden.

Herr Jessel merkt zur Poststraße an, dass die Gosse hätte ebener hergestellt werden müssen.

Weiter ist Herrn Jessel ein Sachverhalt bekannt, wo es Probleme gibt mit der Deckenhöhe.

Der Eigentümer ist mittlerweile soweit, dass er nichts am Haus macht und es dann halt abreißen muss.

Herr Dr. Schirmer nimmt den Hinweis zu dem genannten Haus zur Kenntnis und wird den Sachverhalt prüfen.

Herr Schlüter verweist auf die jahrelange Zusammenarbeit mit der Denkmalbehörde in Person von Herrn Baehr. Konflikte wurden oftmals ausgelöst, weil vom Ermessensspiel- raum kein Gebrauch gemacht wurde. Es ist klar, dass nicht alles umgesetzt werden kann, aber wenn gar kein Weg gefunden wird, verliert man die Lust. Der Ermessensspielraum sollte genutzt werden.

Im Ergebnis teilt Herr Dr. Schirmer mit, dass der Ermessensspielraum gemeinsam zu besprechen, Kontinuität herzustellen und Barrierefreiheit zu berücksichtigen ist.

 

Herr Baalhorn schlägt vor, bei der nächsten Baumaßnahme die Denkmalpflege einzuladen.

 

Herr Wiese fasst zusammen, dass sich die Zeiten geändert haben und sagt deutlich, dass mit dem Senioren- und Behindertenbeirat eine enge Zusammenarbeit besteht und viele barrierefreien Oberflächen vor Jahren nicht möglich gewesen wären (z. B. Oberflächengestaltung Lindenplatz und moderne taktile Elemente).

Eine Frage von Herrn Wiese an Herr Dr. Schirmer bezieht sich auf die Thematik – Photovoltaik – auf Gebäuden in Sanierungs- und Erhaltungsatzungsgebieten. Wie wird sich die Denkmalpflege dazu positionieren?

Herr Dr. Schirmer teilt mit, dass das in der Tat ein großes anstehendes Thema ist und stellt dar, dass er erwartet, dass sich der Bund dazu Gedanken macht und es Vorgaben geben muss. Es wird qualitätsforme Lösungen geben müssen, wie bereits teilweise schon vorhanden.

 

Herr Baalhorn bedankt sich für die Teilnahme und Ausführungen.

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Der TOP N 11 wird, wie angekündigt, vorgezogen.                                                                                                     Die Öffentlichkeit wird gebeten den Saal zu verlassen.

Herr Dr. Schirmer und die Vertreterin der SVZ verlassen die Sitzung um 19.30 Uhr.Die Öffentlichkeit wird um 20.30 Uhr wieder hergestellt und die Sitzung mt TOP 8.2 fortgeführt.

Die Gäste sind nicht mehr anwesend.

Herr Masche verlässt die Sitzung um 20.30 Uhr.