15.03.2022 - 8.1 Beratung zu Flächen für erneuerbare Energien

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Wortprotokoll

Herr Wiese benennt einleitend die beiden Projektentwickler, gibt einen kurzen Einblick in die Thematik und stellt dar, dass derzeit die Bedarfe auf Privatflächen zurückhaltend sind.        Des Weiteren teilt er mit, dass die im Flächennutzungsplan als Sonderflächen PV  dargestellten Flächen zurzeit nicht mit Anlagen belegt sind und die Nachfrage dieser Privatflächeneigentümer sehr begrenzt ist. Die Flächen, welche in den folgenden Präsentationen vorgestellt werden, weisen die Nutzung –Sonderflächen PV – im Flächennutzungsplan nicht aus.

 

Herr Wiese übergibt das Wort an Herrn Uphoff von der Solar Wind Projekt GmbH aus Hamburg

 

- Projektvorstellung Solarpark Hagenow Heide

 

Herr Uphoff bedankt sich für die Einladung, stellt seine Firma kurz vor und informiert, dass sie Projekte in Zusammenarbeit mit der ENERPARC AG umsetzen..

Anhand einer Präsentation zeigt Herr Uphoff die geplante Flächennutzung für den möglichen Solarpark Hagenow Heide. Es wird auf technische Daten, die Wirkung auf die Umwelt und die Umgebung eingegangen.

Der geplante Solarpark soll auf jetzigen landwirtschaftlich genutzten Flächen östlich von Hagenow Heide (parallel zum Mühlenweg) errichtet werden. Zur Verfügung stehen 43.25 ha, davon könnten 6 ha im Rahmen der EEG-Vergütung entlang der Bahnlinie Hagenow-Ludwigslust errichtet und 37 ha als PPA (Power Purchase Agreement) geplant werden. Auf den Flächen könnte eine Freiflächen-Photovoltaikanlage mit einer Kapazität von ca. 44 MWp errichtet werden.

Herr Uphoff führt konkret zu den Auswirkungen auf die Umgebung aus, dass die Anlage praktisch geräuschlos und ohne stoffliche Emissionen funktioniert; eventuelle Lärmemissionen von Trafohäuschen oder Wechselrichtern werden als sehr gering und örtlich begrenzt eingestuft und sind nur aus der Nähe wahrzunehmen. Durch die matte Oberfläche der Solarmodule kommt es zu keiner Lichtreflektion oder Blendung.

Zu den Auswirkungen auf die Umwelt teilt Herr Uphoff mit, dass aus umwelt- und raumplanerischer Sicht keine Kriterien erkennbar sind, die der Errichtung einer Freiflächen- Photovoltaikanlage entgegenstehen.Im Gegenteil, mit der Errichtung der Anlage werden die Flächen nicht mehr intensiv bewirtschaftet und damit findet auch kein Eintrag von Pflanzen- schutz- oder Düngermitteln statt. Da keine Fundamente für die Aufstellung der Solarmodule notwendig sind, bleibt die Vegetation darunter erhalten und es besehten geringe Auswir- kungen auf die lokale Tier- und Pflanzenwelt (Einbringen von Regiosaaten und Blühstreifen).

Selbstverständlich wird die Untere Naturschutzbehörde ins Verfahren eingebunden.

Anfallende Kosten für die Änderung des Flächennutzungsplanes bzw. Aufstellung eines B-Planes etc. trägt der Vorhabenträger.

 

Herr Uphoff beendet seine Ausführungen und steht für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung.

 

Herr Baalhorn möchte wissen, wie lange die Solarmodule halten?

Herr Uphoff teilt mit, dass die Module eine Haltbarkeit von mehr als 30 Jahre haben und danach recycelt werden können.

Herr Wiese fragt, ob ein Zielabweichungsverfahren erforderlich ist?

Herr Uphoff bestätigt die Anfrage mit ja.

Herr Möller, S. fragt, wie die Bewässerung für die Saat bzw. Blühstreifen bzw. auf den Bildern waren Schafe zu sehen, erfolgt?

 

Herr Uphoff informiert, dass die Solarmodule nicht Stoß an Stoß errichtet werden und somit auch darunter Wasser ankommen wird. Mit den Schafen soll das Mähen entfallen.

Herr Walter, M. ist über die Größe der Fläche erstaunt.

Herr Baalhorn unterstreicht die Aussage.

 

Herr Uphoff bietet weitere Gespräche an und bedankt sich nochmals für die Einladung.

Herr Baalhorn bedankt sich für die Teilnahme an der Sitzung.

 

 

Frau Benzien erscheint in der Funktion als Stadtvertreterin um 19.35 Uhr zur Sitzung.

 

 

Herr Baalhorn übergibt das Wort an Herr Fiedler von der E&S Projektentwicklungs- und Projektvermittlungs GmbH aus Silz.                    .

 

- P-V-Anlagen am Sudenhof

 

Herr Fiedler bedankt sich für die Einladung, stellt seine Firma und das geplante Projekt kurz

vor. Er teilt mit, dass die Firma ausschließlich in Mecklenburg-Vorpommern arbeitet und angesprochen wurde, im Bereich der ehemaligen Deponie Sudenhof in Richtung Kirch Jesar einen Solarpark zu entwickeln.

Anhand von Bildmaterial werden die möglichen Aufstellflächen erläutert und darauf hinge- wiesen, dass auch hier ein Zielabweichungsverfahren durchgeführt werden muss. Dies setzt eine enge Zusammenarbeit mit der Stadt Hagenow voraus, um rechtzeitig Vorabstimmungen in Bezug auf das Verfahren durchzuführen.

Herr Fiedler geht auf die technischen Daten, Ausführungen etc. ein und stellt dar, dass mit der Firma MEA Solar GmbH, zu 100 % Teil der WEMAG, u. a. Projektentwicklungen und der Bau und Betrieb von Photovoltaik-Anlagen zur Erzeugung von regenerativem Strom erfolgt.

 

Herr Fiedler beendet seine Ausführungen und stellt sich den Anfragen der Bauausschussmitglieder.

 

Herr Baalhorn fragt nach der Absicherung der Löschwasserversorgung, da es sich auch hier um große Flächen handelt und ob es für die ehem. Deponie Auflagen gibt, wenn hier P-V-Anlagen errichtet werden?

Herr Fiedler teilt mit, dass die entsprechenden Vorschriften im Planungsverfahren abzuklären sind. Ob es für die Nutzung der ehem. Deponie Auflagen gibt, ist mit dem Eigen- tümer und dem StALU Westmecklenburg zu besprechen; ein Interesse muss vorhanden sein.

Herr Baalhorn fragt nach der Einspeisung?

Herr Fiedler informiert, dass die WEMAG Betreiber der Photovoltaikanlage sein wird und der erzeugte Strom nach Hagenow geht.

Herr Wiese ergänzt, dass der örtliche Versorger die Stadtwerke Hagenow GmbH ist.

Herr Walter, E. weist auf die Nähe von „Texas“ hin und befürchtet, dass diese großflächige Anlage für die Urlauber nicht förderlich wirkt.

 

 

Herr Baalhorn bedankt sich für die Ausführungen und die Teilnahme an der Sitzung.

 

Abschließend zum Tagesordnungspunkt und den Ausführungen der Projektentwickler weist Herr Wiese darauf hin, dass ein Maß geschaffen werden muss, was die Stadt Hagenow an Anzahl und Größe derartiger Anlagen verträgt. Eine Änderung des Flächennutzungsplanes müsste erfolgen, die Abstimmung mit der Wohnbebauung ist zu beachten und in weiteren Fachgebieten zu beraten (Wirtschaftsförderung, Finanzen). Des Weiteren ist in diese thematische Aufgabe auch die Stadtwerke Hagenow GmbH einzubinden.

 

Herr Baalhorn stellt die Grundsatzfrage, wollen wir Windkraftanlagen oder PV-Anlagen, in den Raum und bittet darum, das Thema mit in die Fraktionen zu nehmen und zu beraten.

Herr Wiese bittet darum, ein Votum der Fraktionen zu erhalten.

 

Herr Laabs äußert, dass die Stadtwerke Hagenow GmbH grundsätzlich informiert ist und Flächen für einen Schnellladepark gesucht werden. Es wurde der Vorschlag unterbreitet, am Parkplatz in der Hagenstraße neben dem ehem. Kino 8 Ladesäulen zu errichten; der Bürgermeister war anwesend.

 

Herr Baalhorn teilt mit, dass in Kuhstorf kürzlich eine Fahrrad-E-Ladesäule in Betrieb genommen wurde. Wie sieht es in Hagenow mit Ladesäulen aus und hat die Stadt auch Anträge gestellt?

 

Herr Wiese informiert, dass es ein Querschnittsthema mit der Wirtschaftsförderung und der Stadtwerke Hagenow GmbH ist, für den Willkommensplatz/Wohnmobilstellplatz sind wir in Abstimmung, und die konzeptionellen Vorarbeiten im Stellflächenkonzept über eine Potentialanalyse erarbeitet worden sind.

Herr Baalhorn äußert, dass die Intension dahin gehen muss, auch den Lindenplatz mit eventuell 2 Fahrrad-E-Ladesäulen auszustatten; Fördermittel sind einzuwerben.

 

 

Vorschlag von Herr Baalhorn: Die Thematik – Erneuerbare Energien – sollte im Laufe des Jahres nochmals auf die Tagesordnung genommen und dann dazu ein Vertreter der Stadtwerke Hagenow eingeladen werden.

 

Die Bauausschussmitglieder stimmen dem Vorschlag zu.

 

 

Herr Uphoff, Herr Fiedler und Frau Heinrich verlassen die Sitzung um 19.55 Uhr.

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Beschluss:

 

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