10.05.2016 - 5.1 Umgestaltung Poststraße 2. BA / Wasserstraße

Reduzieren

Wortprotokoll

Herr Wiese stellt zu Beginn nochmals dar, dass die Anregungen und Hinweise aus der letzten Bauausschusssitzung aufgenommen, in die jetzt vorliegende Vorzugsvariante eingearbeitet und mit der Denkmalbehörde abgestimmt wurden. In diesem Zuge entschuldigt Herr Wiese den Mitarbeiter der Denkmalbehörde.

Grundsätzlich ist es so, dass heute eine Ausbaulösung gefunden werden muss, um den E 6.3 Antrag stellen zu können. Mit dem Mitarbeiter der Denkmalbehörde ist im Vorfeld eine Abstimmung erfolgt, um zu klären, inwieweit ein Kompromiss eingegangen werden kann.

Herr Wulf, Ingenieurbüro Odermann, Richers & Partner, stellt die Vorzugsvariante vor und informiert über technische Belange, Ausbaulängen und breiten, den Aufbau und die Belastungsklassen der Fahrbahn und Nebenanlagen, die Bauphasen und Bauzeit und die geschätzten Ausbaukosten.

Herr Jensen, Landschaftsarchitekt in der Bürogemeinschaft Stadt und Landschaftsplanung aus Schwerin, informiert über Details der Gestaltung (Oberflächen, Parken etc.) und erläutert die drei neuen Varianten zur Gestaltung der Wasserstraße. Ausgangspunkt für die Wahl der Materialien für die Fahrbahn als auch die Nebenanlagen ist u. a. die Verordnung für den Denkmalbereich; hier sind entsprechende Festlegungen getroffen; es gibt bereits Abweichungen, die durch die Denkmalbehörde akzeptiert werdennnten.

- 1. Variante: Verziehen der Straße auf eine Seite, um Freiraum zu schaffen.

- 2. Variante: Konsequente flächige Gestaltung der Wasserstraße als Fußnger-

    zone; aufgrund der Leitungsführungen ist die Anordnung von Bäumen nur

    begrenzt möglich; großes Problem: Die Denkmalbehörde würde zu dieser

    Variante eine negative Stellungnahme abegeben.

- 3. Variante (Vorzugsvariante): Verkehrsberuhigter Bereich unter prinzipiellem Erhalt

    der Straßenraumgliederung mit Gehwegen (ohne Kanelaberstreifen) und

    Fahrbahn mit stark verringerter Bordhöhe (Auframpung der Straße, Parkplätze

   werden rechts und links in Längsaufstellung angeordnet, Lese- und Traufstein-

    pflasterung entfällt, Straße könnte für Veranstaltungen genutzt werden.

 

Herr Wiese ergänzt: Die Vorzugsvariante ist von Seiten der Denkmalpflege als Kompromisslösung denkbar.

 

Herr Näth bedankt sich für die Ausführungen und stellt diese zur Diskussion.

 

Herr Jessel: Aus welchem Material wird die Gosse hergestellt?

Herr Wulf: Die Gosse wird flach mit einem 50 cm breitem Kleinpflasterstreifen 

            ausgeführt.

 

 

 

Herr Baalhorn bedankt sich zunächst für die Ausführungen und merkt an, dass man mit der Vorzugsvariante dem Verkehrskonzept ja bereits sehr nahe kommt, es aber sehr schade findet, dass niemand von der Denkmalbehörde anwesend ist.

 

In Bezug auf die Ausführung der Kreuzung Poststraße/Hagenstraße in Betonpflaster fragt Herr Baalhorn, ob es keine Probleme gibt, wenn dieses mit Bussen überfahren wird?

Herr Wulf:r das Betonpflaster, 10 cm Stärke, Bauklasse 3 (alte Bezeichnung), stellt das kein Problem dar; wird auch für Bundesstraßen verwendet.

 

Herr Prieß: Sind die Parkstreifen in der Wasserstraße von 2,00 m Breite für die heutigen Auto`s (SUV etc.) nicht zu schmal?

Herr Jensen: Die 2,00 m Breite ist gesetzlich ausreichend; aufgrund der bereits angesprochenen Leitungsführungen gibt es keine andere Möglichkeit.

Herr Ruedel ergänzt, dass die Fahrspur 4,00 m einspurig ist und daher die Parkplatzbreite ausreicht.

 

Herr Baalhorn: In der Poststraße ist die Straße derzeit ca. 8,00 m breit, nach der Sanierung 6,50 m und der Gehweg 2,00 m. Ist das sinnvoll, einen so breiten Gehweg zu machen? Wie lange wird die Baumaßnahme und Sperrung dauern?

Herr Wulf: Es sind bereits Einschnitte gemacht worden, eigentlich wäre der Gehweg 2,50 m breit.

Zum Zeitplan der Baumnahme ist zu sagen, dass die Arbeiten abschnittsweise erfolgen, zuerst die Wasserstraße, dann der Bereich Poststraße, im Anschluss der Kreuzungsbereich Poststraße/Hagenstraße. Der jeweilige Bauabschnitt wird unter Vollsperrung saniert; eine fußufige Anbindung wird gewährleistet. Die Bauzeit wird mit 50 Wochen insgesamt angesetzt.

 

Herr Speßhardt: Wie viele Parkplätze gibt es nach der Sanierung im Bereich Wasserstraße/Poststraße und was für eine Gestaltung ist das im Kurvenbereich Gehweg Wasserstraße/Poststraße? Können dort nicht Bäume gepflanzt werden?

Herr Jensen: Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es 21 Parkplätze, nach der Sanierung werden es 16-18 Parkplätze sein. Derzeit sind als Gestaltungselement Fahrradpark- plätze im besagten Bereich vorgesehen; Baumpflanzungen sind aus den bereits genannten Gründen (Leitungsführungen) nicht möglich. Über eine anderweitige Gestaltung kann gesprochen werden.

 

Frau Benzien: Wusste man bei der Erstellung des Verkehrskonzeptes nicht, dass im Bereich Wasserstraße keine Bäume möglich sind?

Herr Wiese: Bei der Erarbeitung eines Verkehrskonzeptes wird nicht jede Straße im Detail betrachtet; es zeigt grundsätzlich Varianten auf. Erst jetzt mit der Erarbeitung des Gestaltungskonzeptes/Sanierung der Wasserstraße sind auch die Leitungsführungen aufgenommen worden.

 

 

 

Frau Benzien: Wie wahrscheinlich ist es, dass entsprechend dem Verkehrskonzept die Kreuzung Poststraße/Hagenstraße mit einem Kreisel ausgestattet werden kann?

Herr Wulf: Im Kreuzungsbereich wird es keinen Kreisel geben (Platz reicht nicht aus); es wird mit Aufschwellern gearbeitet, der Verkehrsraum insgesamt wird strukturiert.

 

Herr Speßhardt: Wie dringend ist der jetzige Baubeginn, denn es ist bereits in absehbarer Zeit in Hagenow Heide eine Baustelle und wenn in der Stadt auch noch gebaut wird, dann fahren die Bürger/-innen doch gleich nach Schwerin. nnte man das Geld nicht eher für KITA´s oder Schulen verwenden?

Herr Wiese: Wir sind nicht Straßenbaulastträger der Hagenower Straße und haben keinen Einfluss auf diese finanzielle Mittelbereitstellung. Verständnis für die Gewerbetreibenden ist vorhanden, aber es ist dennoch wichtig, zeitnah mit den Sanierungsarbeiten zu beginnen. Einerseits, weil der Abwasserzweckverband den Regenwasserkanal in diesem Bereich erneuern muss; andererseits, weil es sich negativ auf spätere Fördermittel-

vergaben auswirken kann, wenn die Stadt jetzt nicht die Summen für dieses geplante Vorhaben im Sanierungsgebiet abruft. Dennoch ist es so, dass in diesem Jahr kein

Stein mehr bewegt wird“. Wichtig ist zunächst, dass erste Fakten für den Förderantrag stehen.

 

Herr Baalhorn:nnen Kosten für den 2. Abschnitt (Poststraße) benannt werden?

Herr Wiese: Es gibt eine überschlägige Berechnung nach Kostenschätzung; die aber noch nicht öffentlich gemacht werden sollte; erst nach Vorlage der Ausschreibungs-

summen. Wie viel jeder Anlieger ob im oder außerhalb des Sanierungsgebietes am Ende zahlen muss, darüber wird die Verwaltung jeden Anlieger zu einem späteren Zeitpunkt gesondert informieren.

Herr Bochardt ergänzt: Es werden die Eigentümer informiert.

Herr Baalhorn: Es muss doch möglich sein, die Bausumme zu benennen?

Herr Bochardt: Bei den jetzt genannten Summen handelt es sich um reine Baukosten ohne Baunebenkosten nach Kostenschätzung:

Insgesamt ca. 1.000.000,00 €, darauf entfallen auf die Wasserstraße einschl. Poststraße bis Sanierungsgebietende ca. 533.000,00 €, von Sanierungsgebietende bis Kreuzung Hagenstraße ca. 227.000,00 €, kompletter Kreuzungsausbau Hagenstraße ca. 244.000,00 €.

 

Herr Baalhorn: Gibt es eine Gegenüberstellung der Kosten Fahrbahnbelag und Nebenanlagen?

Herr Wulf: Fahrbahn: Betonsteinca.  60,00 €/m²

                          - Granitkleinpflaster ca. 134,00 €/m²

- Asphaltca.  64,00 €/m²

     Nebenanlagen: - Pflasterklinkerca.  60,00 €/m²

- Granitkleinpflasterca.  64,00 €/m²

 

 

 

Frau Benzien: Ist es möglich die Baumaßnahme unter halbseitiger Sperrung durchzuführen?

Herr Wulf: Eine halbseitige Sperrung widerspricht u. a. den Vorgaben der Berufsgenossenschaft; der Platz reicht nicht aus, um die Sicherheit der Bauleute zu gewährleisten.

 

Herr Baalhorn: In welcher Farbe würden Betonsteine zur Ausführung kommen?

Herr Wulf: Da letztendlich mit der Denkmalpflege Asphalt abgestimmt wurde, ist die Farbgestaltung bei Einsatz von Betonsteinen nicht weiter betrachtet worden.

 

Herr Prieß merkt an, dass es beim Einsatz von Asphalt zu mehr Beschwerden hinsichtlich der höheren Fahrtgeschwindigkeit kommt.

 

Herr Speßhardt: In Ludwigslust sind doch auch Betonsteine verwendet worden?

Herr Wiese: Die örtlichen Bedingungen sind zu beachten, u. a. die Denkmal- bereichsverordnung.

 

Frau Benzien: Als Bürger/-in ist es schwer nachzuvollziehen, dass Asphalt von der Denkmalpflege favorisiert wird und nicht Betonstein.

 

Herr Baalhorn: Wie ist die weitere Vorgehensweise?

Herr Wiese: Grundlage für die Stellung des Förderantrages ist die Entwurfsplanung, welche mit dem heutigen Ergebnis erstellt wird.

 

Herr Jessel: Wenn wir von Fördermitteln sprechen, sind diese für das Sanierungsgebiet?

Herr Wiese bejaht die Anfrage.

 

Herr Speßhardt stellt nochmals zusammenfassend dar, dass die Baumaßnahme in 3 Bauabschnitte gegliedert wird, eine Fußufigkeit dennoch entsprechend den Möglichkeiten gewährleistet ist und die Erreichbarkeit der Gewerbetreibenden vor Ort zum jeweiligen Zeitpunkt abgesprochen werden kann (Ärzte/Apotheke etc.).

Herr Wiese: Die Befahrbarkeit/Fußufigkeit während der einzelnen Bauphasen ist im Rahmen der Entwurfsplanung nicht Gegenstand; bislang wurde immer eine Lösung gefunden.

 

Herr Jessel: Es sollte dem/r Bürger/-in schon klar sein, wie lange die Maßnahme dauert; eventuell kann auch Samstag´s gearbeitet werden.

Herr Ruedel: Diese Absprachen haben etwas mit der Ausführung zu tun und sind nicht Voraussetzung für die Stellung des E 6.3 Antrages.

Herr Jessel: Kann man das Planungsbüro nicht beauftragen, die Bauzeit zu verkürzen durch Umplanungen?

 

Herr Baalhorn: Ziel ist doch, eine Lösung zu finden, mit welchem Material der Förderantrag gestellt wird; mehrheitlich ist Betonpflaster favorisiert.

Herr Wiese: Wenn wir jetzt den Belag von Asphalt auf Betonpflaster ändern, wird ein erneutes Gespräch mit der Denkmalpflege erforderlich.

 

Herr Palletschek: Warum sprechen wir jetzt von Betonpflaster, in der letzten Sitzung des Bauausschusses hatten wir über Asphalt gesprochen; Herr Wrankmore ergänzt, die Kosten unterscheiden sich nicht wesentlich.

 

Frau Benzien merkt an, dass Betonpflaster optisch besser ankommen würde.

 

Herr Baalhorn beantragt eine Auszeit um die Meinung der anwesenden Bürger/-innen zu hören; außerhalb Protokoll.

 

Nach Beendigung der Auszeit stimmen die Bauausschussmitglieder über die

Materialauswahl Asphalt r die Poststraße, wie dargestellt und erläutert in der Vorzugsvariante wie folgt ab:

 

Ja-Stimmen:  6  Nein-Stimmen:2Enthaltungen:0

 

Herr Wrankmore stellt nochmals dar, dass die Befürchtungen der Gewerbetreibenden verstanden werden; Herr Näth sagt Unterstützung bei etwaigen Problemen zu.

 

Herr Wiese fasst zusammen: Die Fahrbahn wird in Asphalt teilweise innerhalb ab dem Abschnitt des Materialwechsels und gesamt außerhalb Sanierungsgebiet in der Poststraße (2. Bauabschnitt) und die Wasserstraße und der Kreisel wie vorgestellt

ausgeführt.

 

Herr Baalhorn: Gibt es Probleme mit Eigentümern hinsichtlich Grunderwerb?

Herr Wiese: Grunderwerb ist erforderlich; hier haben wir aber eine andere Ausgangslage als im 1. BA Postraße; die Eigentümer sind bereits informiert.

 

Die Gäste verlassen die Sitzung um 20.00 Uhr (außer Herr Speßhardt und Herr Jensen).