20.06.2017 - 5.2 Vorstellung des Projektes "Kunstrasen - Hagenow...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5.2
- Datum:
- Di., 20.06.2017
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
Die Ausschussvorsitzende Frau Benzien übergibt das Wort an Herrn Prielipp, der das Projekt vorstellt.
Herr Prielipp informiert, dass es sich um das Gelände in Hagenow-Land in der Eisenbahnerstraße 17 handele, welches vom Hagenower Sportverein e. V. betrieben wird. Das Gelände ist Eigentum des Bundeseisenbahnvermögensamtes. Es bestehe ein langer Pachtvertrag. Zwischenzeitlich werde dem HSV das Gelände immer wieder zum Kauf angeboten. Auf diesem Gelände trainieren innerhalb der Woche ca. 275 Kinder und Männer, dies entspreche 15 Mannschaften im Wettspielbetrieb.
Er teilt mit, dass der Platz einer eher überdurchschnittlichen Belastung unterliege. Der Hauptplatz in der Größe von ca. 98 m x 75 m solle daher durch einen Kunstrasenplatz ersetzt werden.
Er erklärt weiterhin, dass bereits zusätzliche Aktivitäten entfacht wurden, wie z. B. die Fördermöglichkeiten über den Landessportbund in Anspruch zu nehmen. Der HSV war dort vorstellig und es wurde eine Förderung im nächsten Jahr in Aussicht gestellt. Ein schriftlicher Bescheid liege jedoch noch nicht vor, da die Beantragung noch erfolgen müsse.
Die Investition betrage ca. 800 T€ nach Vorplanung, davon entfallen jeweils ca. 400 T€ auf Erdarbeiten und den Kunstrasen. Die Höchstfördersumme beträgt 500 T€. 375 T€ davon würden vom Landessportbund als nicht zurückzahlbarer Zuschuss gewährt und die restlichen 125 T€ sollen über eine städtische Kofinanzierung erfolgen.
Er bittet die Stadt nach Möglichkeiten zu suchen, diese Kofinanzierung gegebenenfalls zu übernehmen. Für den HSV bleibe ein Eigenanteil in Höhe von ca. 300 T€, welcher durch eine Fremdfinanzierung von ca. 200 T€ - 250 T€ gedeckt werden müsse. Herr Prielipp teilt mit, dass es schon viel versprechende Gespräche mit der Sparkasse gebe. Die restlichen 50 T€ – 100 T€ sollen durch Sponsorengewinnung gedeckt werden.
Herr Prielipp erklärt, er wolle bis zum 31.08.2017 einen Förderantrag beim Landessportbund stellen. Im Oktober/ November 2017 werde man voraussichtlich einen Vorbescheid erhalten, ob entsprechende Fördermittel zur Verfügung gestellt werden können. Wenn diese gewährt werden, würde man wahrscheinlich im März/April 2018 den Zuwendungsbescheid vom Landesförderinstitut erhalten und mit dem Bau der Maßnahme beginnen.
Herr Prielipp gibt zu bedenken, ob der Sportplatz in der Parkstraße dann noch nötig wäre, da der Schulsport in der Regel durch die Sportplätze an den Schulen abgedeckt sei und der HSV diesen Platz nur für 3 - 4 Spiele am Wochenende nutze.
Es werde eine Investition getätigt, die wahrscheinlich ausschließlich nur am Wochenende für 3 - 4 Spiele genutzt werde. Er merkt an, dass man auf das gesamte Projekt „Parkstraße“ verzichten könne.
Frau Benzien ergreift das Wort und teilt mit, dass dieses Thema schon am gestrigen Tage im Hauptausschuss diskutiert wurde. Sie könne darüber heute nichts mehr sagen und werde dies auch nicht tun.
Die Ausschussvorsitzende möchte den Gedankengang von Herrn Prielipp zu weiteren Beratungen mitnehmen.
Des Weiteren stellt Frau Benzien die Frage, wie es in Hagenow-Land mit dem Sanitärbereich aussehe.
Herr Prielipp äußert, dass dies auf dem Gelände vorhanden sei, inklusive Umkleideräume, Büros und Vereinsheim.
Frau Benzien sagt, dass die Leichtathletikspate auf dem Sportplatz in der Parkstraße ansässig sei. Sie möchte deshalb wissen, ob es in Hagenow-Land noch eine Rundlaufbahn auf dem Platz gebe.
Herr Prielipp informiert, dass diese nicht mehr vorhanden sei. Diese wurde eingeebnet und an deren Stelle wurden Kleinfelder für den Bereich Fußball geschaffen.
Herr Opitz fragt sich, wo die Leichtathleten trainieren sollen, wenn der Sportplatz in der Parkstraße nicht mehr zur Verfügung gestellt wird.
Herr Prielipp merkt diesbezüglich an, dass die Hauptnutzung des Sportplatzes Parkstraße bei den Leichtathleten auf der Rundlaufbahn liege, die derzeit in einem schlechten Zustand sei. Es bestehen keine optimalen Trainingsmöglichkeiten für die Leichtathleten.
Herr Opitz ergänzt, dass die Rundlaufbahn zu kurz sei und deshalb keine Wettkämpfe in Hagenow ausgetragen werden können.
Des Weiteren erklärt Herr Prielipp, dass die Leichtathleten derzeit die Rundlaufbahn der Europaschule nutzen. Die Nutzung des Sportplatzes in der Parkstraße durch die Leichtathleten sei ohnehin sehr eingeschränkt, aufgrund der relativ schlechten Beschaffenheit der Bahn. Diese sei extrem hart, sodass diese selten benutzt werden würde.
Herr Jegminat wirft einen weiteren Aspekt ein. Die geplante Großsportanlage, die vielleicht irgendwann einmal entstehen soll, brauche keinen Kunstrasen mehr, wenn es einen Kunstrasenplatz in Hagenow-Land schon gebe. Man könne diese Großsportanlage dadurch kleiner planen und somit Kosten sparen.
Er regt zudem an, dass die Stadt sich dann überlegen könne, den jetzigen Platz in Hagenow-Land käuflich zu erwerben.
Herr Opitz äußert, gehört zu haben, dass es eine Urkunde gebe, die die Stadt als Eigentümer des Geländes ausweist.
Herr Jegminat verneint die Aussage von Herrn Opitz. Er habe keine Urkunde gesehen, sondern den Schriftverkehr zwischen der Reichsbahn und der Stadt Hagenow. Dort wurde darüber gestritten, wem dieses Gelände gehöre. Im Grundbuch stehe aber, es gehöre dem Bundeseisenbahnvermögensamt.
Herr Prielipp sagt, es müsse einen Pachtvertrag für mindestens 25 Jahre geben, dies sei für die Förderung unbeachtlich und da das Bundeseisenbahnvermögensamt das Grundstück regelmäßig zum Kauf anbiete, habe dieses Amt kein Interesse an diesem Platz. Der HSV würde einen geringeren Kaufpreis zahlen müssen (50 T€ -
60 T€), als wenn das Gelände öffentlich zum Kauf angeboten wird (200 T€).
Außerdem wirft er ein, dass es hinter dem Gelände eine freie Fläche der Stadt Hagenow gebe. Diese Fläche könne für die Großsportanlage genutzt werden, damit sei alles an einem Ort.
Herr Jegminat möchte noch kurz sagen, dass man die Großsportanlage nicht als Ganzes bauen müsse, sondern in kleinen Schritten voran gehen könne. So würde man die finanziellen Möglichkeiten geschickter ausnutzen. Die Mittel des Landessportbundes in dieser Höhe würde nur der HSV bekommen, nicht aber die Stadt Hagenow.
Frau Benzien teilt mit, dass dies nur ein beratender Ausschuss sei und somit keine Beschlüsse gefasst werden können. Der Gedankengang soll in die Fraktionen mitgenommen werden.
Sie betont weiter, dass bezüglich der Baumaßnahme in der Parkstraße das Zeitfenster aufgrund der Stadtvertretersitzung am 28.06.2017 und des Bauausschusses davor eng bemessen wäre, um sich damit auseinander zu setzen. Die Stadt sei schon mit Kosten in Vorleistung gegangen. Der Kofinanzierungsanteil der Stadt für den Kunstrasenplatz sei nur ein Bruchteil der Kosten, die für die Modulbauweise auf dem Sportplatz in der Parkstraße geplant wären.
Herr Prielipp wirft ein, dass er mit Herrn Behrens und Herrn Wiese schon vor über einem Monat diesbezüglich gesprochen habe. Diese haben ihn auf den Ausschuss verwiesen, der nun mal erst am 20.06.2017 tagt.
Herr Hochgesandt ergreift das Wort und teilt mit, wenn es in aller Deutlichkeit so angesprochen wurde, hätte man verwaltungstechnisch auch einen anderen Weg finden können. Dies müsse geprüft werden. Eine bloße Absichtserklärung hätte nicht zur Folge, dass ein ganzer Vorgang gestoppt werde.
Herr Opitz fügt hinzu, dass auch geprüft werden müsse, ob noch eine Fördermittelbindungsfrist für die Laufbahn auf dem Sportplatz in der Parkstraße bestehe.
Herr Hochgesandt ist der Ansicht, dass wenn auf dem Gelände in Hagenow-Land investiert wird, dieses Gelände auch in das Eigentum des HSV übergehen müsse, auch in Bezug auf die Bindefristen.
Frau Benzien fragt an, wie wahrscheinlich es sei, dass der HSV überhaupt das Eigentum an dem Gelände erwerbe.
Das Interesse zum tatsächlichen Kauf ist laut Herrn Prielipp zu 100 % gegeben.
Er wolle das Projekt auf der Stadtvertretersitzung am 28.06.2017 vorstellen.
Frau Heimke möchte wissen, ob ein Pflegebedarf für den Kunstrasen bestehe.
Herr Prielipp bejaht dies und teilt gleichzeitig mit, dass der Kunstrasen mit ca. 1€/ m² je Jahr billiger wäre, als der richtige Rasen mit ca. 4 €/m² je Jahr (= 25 T€).
Alle 2 Jahre müsse eine Tiefenpflege beim Kunstrasen mit Spezialgeräten erfolgen. Die Anschaffung dieser Geräte beträgt ca. 60 T€. Die Pflege des Kunstrasens beträgt somit ca. 5 T€ - 6 T€ im Jahr.
Frau Benzien lädt Herrn Prielipp zur Fraktionssitzung am 21.06.2017, um 19 Uhr, in das Hagenower Rathaus in den Raum 109 ein, damit er dort sein Projekt vorstellen kann.
Herr Prielipp sagt der Einladung zu.