28.06.2017 - 8 Vorstellung des Projektes "Kunstrasen auf dem G...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 8
- Gremium:
- Stadtvertretung der Stadt Hagenow
- Datum:
- Mi., 28.06.2017
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
Herr Jegminat, 1. Vorsitzender des Hagenower Sportvereins, stellt das Projekt „Kunstrasen auf dem Gelände des Eisenbahnersportplatzes in Hagenow-Land“ vor.
Der Hagenower Sportverein betreibe in Hagenow-Land einen eigenen Sportplatz in einer Größe von ca. 30.000 m², einem Großfeld und drei Kleinfeldern. 15 Mannschaften spielen dort im Wettkampf- und im Trainingsbetrieb. Das seien ca. 300 Fußballer, vor allem Kinder und Jugendliche mit den Trainern. Die Anlage werde stark frequentiert, dementsprechend befinde sich die Rasenfläche in einem schlechten Zustand. Das auf diesem Platz befindliche Sozialgebäude sei saniert und modernisiert. Bedarf für ein neues Gebäude bestehe nicht. Der Verein könne diesen Platz auch käuflich erwerben, weil dieser noch als „Eisenbahnersportverein“ gelte. Die Kosten würden sich auf ca. 60 T € belaufen. Dieser Platz gehöre dem Bundeseisenbahnvermögen, der HSV bewirtschafte diesen nur. Würde die Stadt z.B. einen solchen Platz kaufen, müsste sie den Verkehrswert von 200 T € zahlen. Die Situation auf dem Sportplatz in der Parkstraße sei nicht zufriedenstellend, dieser Zustand würde sich auch nicht wesentlich durch den Bau eines neuen Sozialgebäudes ändern. Man benötige einen Platz, den man wetterunabhängig nutzen kann, evtl. auch im Winter. Daraus sei die Idee entstanden, in Hagenow-Land einen Kunstrasenplatz zu bauen. Dieses Projekt sei an den Landes- sowie an den Kreissportbund herangetragen worden.
Kostenrahmen für den Kunstrasen:ca. 800 T €
500 T € würde der Verein an Fördermittel vom Landessportbund bekommen. Diese Förderung gebe es nur für Vereine.
Eine Voraussetzung für die Förderung sei die Unterstützung seitens der Stadt mit einem Ko- Finanzierungsanteil von 125 T €.
Die restlichen 300 T € könne der Verein durch Finanzierung und Eigenanteil gewährleisten.
So der bisherige Plan des Hagenower Sportvereins, unabhängig vom Bau des Sozialgebäudes in der Parkstraße.
Mit Bekanntwerden eines neuen Sachstandes habe sich der Verein erneut Gedanken gemacht. Der neue Sachstand betreffe die Information, dass die erste Ausschreibung für den Neubau des Sozialgebäudes aufgrund zu hoher Kosten gestoppt werden musste. Aus der Tatsache, sehr viel Geld in ein „abgespecktes“ Sozialgebäude zu investieren, sei die Überlegung entstanden, in der Parkstraße kein Sozialgebäude zu errichten, sich die Kosten dafür zu sparen.
Die zukünftig angedachte Errichtung einer Großsportanlage in Hagenow sehe der HSV in weite Ferne gerückt, wenn die Stadt Kosten in Höhe von ca. 500 T € für ein Sozialgebäude ausgibt. Dies mache auch vor dem Hintergrund keinen Sinn, wenn es da vielleicht andere Möglichkeiten gibt.
Sollte die Stadt den HSV mit einer Ko- Finanzierung unterstützen, müsse sie nur finanzielle Mittel in Höhe von 125 T € einsetzen, anderenfalls mit hohen Kosten für ein Sozialgebäude rechnen. Da der Sportplatz in der Parkstraße vor allem durch die Leichtathleten und durch die Fußballer genutzt wird, könnte der HSV mit diesem Zustand erst einmal leben, bis eine Alternative geschaffen werde.
Alternative:Evtl. Sportanlage am Bollenkamp, die entsprechend kleiner gebaut werden könnte und kostengünstiger
oderBau eines Sportplatzes mit Rundbahn / Rasenplatz in Hagenow-Land (Wiese neben dem Sportplatz), wenn es machbar ist.
Darüber sollte nachgedacht werden.
Die Idee, einen Kunstrasenplatz zu bauen, bestehe schon seit längerer Zeit, dieses Projekt jedoch zu verbinden mit der Maßgabe, kein Sozialgebäude zu errichten, sei erst kurzfristig entstanden.
Darüber sollte nachgedacht und evtl. auch eine Entscheidung heute getroffen werden.
Wortmeldungen:
Herr Schlüter bringt namens seiner Fraktion zum Ausdruck, grundsätzlich für jede Idee offen zu sein, die realisierbar ist und den Sport fördert. Es sei wichtig, dass auch neue alternative Ideen und Gedanken eingebracht werden, wenn sich eine neue Situation ergeben hat. Die Ausführungen des Vorsitzenden des HSV seien für ihn schlüssig, der Gedanke an die Errichtung einer Großsportanlage dadurch nicht in Frage gestellt. Grundsätzlich könne man zu den genannten Alternativen keine Bedenken haben. Zu beachten sei jedoch das laufende Ausschreibungsverfahren zur Errichtung eines Funktionsgebäudes in der Parkstraße. Bei zu hohen Kosten, außerhalb unserer Kostenschätzung, werde man wieder entsprechend handeln. Man müsse schon vom Projekt überzeugt sein, wenn es zu einer Übernahme der Ko- Finanzierung seitens der Stadt kommen soll. Auch werde ein Realisierungsplan in möglichst kurzer Zeit benötigt, mit Unterstützung des HSV und in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung. Sein Vorschlag, nach Möglichkeit bis zum 24.07.2017 ein Konzept vorzulegen, um eine Entscheidungsgrundlage zu haben. Grundsätzlich könne man nur dafür sein, jede neue Idee hier aufzunehmen.
Herr Jegminat macht an dieser Stelle noch einmal deutlich, dass dieses Projekt vom Landes- und vom Kreissportbund unterstützt wird, weil wir hier in Hagenow keine gute Situation haben. Eine Förderzusage gebe es noch nicht. Der Förderantrag müsse bis zum 31.08.2017 gestellt werden. Die Entscheidung, wer die Förderung bekommt, falle Ende November.
Die Notwendigkeit, ein Konzept vorzulegen, unterstreicht auch Frau Lagemann im Namen ihrer Fraktion. Gleichwohl begrüße sie die Aktivitäten des HSV, die auf eine Verbesserung der gegenwärtigen Situation auf Sportplätzen ausgerichtet sind.
Sie unterbreitet den Vorschlag, die Diskussion bzw. die Fragen zum Projekt hier im öffentlichen Teil noch weiterzuführen, darüber hinaus intern im nichtöffentlichen Teil der Sitzung die Beratung dazu fortzusetzen, soweit es heute möglich ist. Anderenfalls gebe es noch die angekündigte außerordentliche Sitzung der Stadtvertretung. Es seien noch viele Fragen offen, u.a. Bereitstellung von Parkraum; Eigenmittelsituation.
Dass Parkplätze derzeit auf dem Platz vorhanden sind, Parkraum dann auch noch geschaffen werden könnte, erklärt Herr Jegminat. Mit dem möglichen Bau eines Kunstrasenplatzes würden jetzt noch keine neuen Parkplätze benötigt werden. Über weitere Parkplätze müsse man sich erst bei einer etwaigen Erweiterung dieses Platzes Gedanken machen.
Zur Eigenmittelsituation:
Sponsorenbeiträge: 50 T €
Eigenleistungen: 100 T €
Bankkredit:200 T €
Die Sparkasse würde dieses Projekt unterstützen und sieht es auch als realisierbar an.
Nach Meinung von Herrn Jessel sollten der Bürgermeister und der Vorsitzende des HSV erst einmal grundsätzliche Fragen klären – bis zum 24.07.2017 – so dass die Stadtvertretung dann eine Beratungsgrundlage für die zu treffende Entscheidung hat.
Herr Opitz merkt an, dass mit einer möglichen Übernahme der Bewirtschaftung des städtischen Platzes – wenn dies der Fall sein sollte – dann eine weitere Komponente der Kostenminimierung für die Stadt zum Tragen käme, da ein Platzwart dort nicht mehr beschäftigt werden müsste.
Herr Jegminat teilt mit, dass der Kunstrasenplatz zwar auch gepflegt, einige Arbeiten dann jedoch wegfallen würden.
Eine Entscheidung am 24.07.2017 zu treffen, ist nach Mitteilung des Bürgermeisters eindeutig zu spät. Der Termin für die Submission wäre am 18.07.2017, wenn die Ausschreibung nicht zurückgenommen wird. Sollte die Ausschreibung zurückgezogen werden, würden nur Kosten für den Aufwand, den die Firmen bisher in die Erstellung der Ausschreibungsunterlagen investiert haben, entstehen. Mit durchgeführter Submission könne es durchaus sein, dass Ersatzansprüche geltend gemacht werden für den entgangenen Gewinn. Eine Entscheidung sei daher noch vor dem 24.07.2017 herbeizuführen. Eine Aussage zur Ausschreibung – zurücknehmen oder nicht – wäre noch heute Abend zu treffen.
Herr Baalhorn beantragt eine Auszeit.
Dem Antrag wird entsprochen.
A US Z E I T von 19:20 Uhr bis 19:30 Uhr
Die Sitzung wird um 19:30 Uhr fortgesetzt.
Herr Schlüter erklärt, über die getroffene Entscheidung seiner Fraktion im nichtöffentlichen Teil der Sitzung zu informieren. Man bleibe jedoch bei der Forderung, den Handlungsrahmen bis spätestens 24.07.2017 zu benötigen.
Frau Lagemann gibt zu bedenken, dass bei einer finanziellen Unterstützung des HSV seitens der Stadt (125 T €) dann evtl. auch andere Vereine an die Stadt herantreten könnten, um finanzielle Mittel zu bekommen. Dies müsse im Vorfeld geklärt werden.
Bürgermeister Herr Möller verweist auf den nichtöffentlichen Sitzungsteil, in dem darüber diskutiert werden kann.
Herr Prieß möchte wissen, ob es dem Verein zeitlich auf dem Kunstrasenplatz auch möglich wäre, den Bedarf anderer Vereine abzudecken.
Nach Auskunft von Herrn Jegminat wird mit Betreiben einer Großsportanlage in Hagenow – Land auch Schulen und anderen Vereinen der Zutritt gewährt. Solange diese Anlage noch nicht errichtet ist, müsse der Sportplatz in der Parkstraße weiter betrieben werden, allerdings ohne Sozialgebäude, nur mit dem Toilettengebäude und der Rundbahn.
Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor.
Die Beratung zum Tagesordnungspunkt 8 wird im nichtöffentlichen Teil der Sitzung fortgesetzt.