27.02.2018 - 4.1 Vorstellung - Entwurfsbearbeitung Lindenplatz
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4.1
- Datum:
- Di., 27.02.2018
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
Herr Schlüter fasst einleitend nochmals die Ergebnisse aus dem stattgefundenen Workshop zusammen und übergibt das Wort an Herrn Trüper, Landschaftsarchitekt von der TGP Trüper, Gondesen und Partner Landschaftsarchitekten BDLA aus Lübeck.
Herr Trüper stellt den mit der Denkmalpflege, dem Sanierungsträger, der Rahmenplanung und der Stadt abgestimmten 1. Entwurf zur Lindenplatzgestaltung mittels Bild-/Kartenmaterial vor. Grundlage hierfür bildeten 3 ausgewählte alte Fotos und die im Workshop eingebrachten Ideen. So stellten sich z. B. alle Arbeitsgruppen eine Baumreihe, ein ebenerdiges Wasserspiel, guten Belag (Pflasterung), eine Infothek und die Anordnung der Marktreihen mittig, vor. Daraus zusammengefasst wurden 3 Varianten erarbeitet (werden gezeigt). Im stattgefundenen erwähnten Gespräch ist dann durch die Denkmalpflege in Grundzügen die Variante 3 favorisiert worden, welche dann in der weiteren Bearbeitung umgesetzt wurde.
Dieser 3. Variantenentwurf enthält: 5 Einzelbäume (Linden), ein ebenerdiges Wasserspiel (verschiedene Varianten werden gezeigt), Materialien für den Platzbelag (unterschiedich von Seite zu Seite), eine Infothek, Bänke, Fahrradständer, Leuchten, Papierkörbe, E-säulen zur Stromversorgung (versenkbar). Herr Trüper geht bei der Vorstellung auf Einzelheiten ein, die die Auswahl der Elemente bzw. der Pflastermaterialien betreffen.
Herr Schlüter bedankt sich für die Ausführungen und eröffnet die Diskussion dahingehend, dass der Entwurf die Vorschläge der Arbeitsgruppen aus dem Workshop beinhaltet und die Umsetzung gefällt. Er führt weiter aus, dass die Befestigung des Platzes (Pflasterung) funktional sein sollte, also ohne Fugen.
Herr Höhn findet den Standort für die Fahrradständer vor der Drogerie nicht so gut gewählt, da die Hauptlaufstrecke von der Langen Straße auf den Lindenplatz direkt daran vorbei führt und umgangen werden muss. Der Hinweis wird aufgenommen und nochmals geprüft.
Herr Speßhardt greift das Thema Rufbus auf und vermisst eine Haltestelle sowie eine Ladestation für E-bike´s, da ja viel von E-mobiliät gesprochen wird. Herr Wiese: Wie bereits in den Informationen erwähnt, werden die Rufbus- Haltestellen zusammengetragen. Eine Prüfung zur möglichen Anordnung erfolgt. In Sachen E-mobilität ist mit der Stadtwerke Hagenow GmbH ein Gespräch durchgeführt worden, wobei diese sich derzeit noch zurückhalten. Es muss zunächst ein Gespräch mit der WEMAG diesbezüglich geführt werden. Frau Kryzak: Man könnte die Bushaltestelle am „Nessler“ für den Rufbus nutzen.
Herr Baalhorn: Der Gestaltungsentwurf gefällt, dennoch 2 Anmerkungen. Zum Einen sollte in die Infothek ein SOS-Notruf eingearbeitet werden und zum Anderen sollten die verwendeten Poller so stabil sein, dass diese großen Fahrzeugen standhalten (Terrorgefahr).
In Bezug auf die Infothek wird gefragt, ob diese WLAN fähig ist? Herr Trüper: Man muss an die Pflege dabei denken; meist werden die Säulen analog ausgeführt; es könnte WLAN intergriert werden. Herr Schlüter: Die Grundprämisse - modern und zukunftsorientiert, freies WLAN muss sein.
Herr Wrankmore gibt zu bedenken, dass auch die Folgekosten zu bedenken sind, z. B. bei den Fahrradständern (jedes gute Fahrrad hat einen eigenen Ständer, da stellt keiner sein Fahrrad dort ab) und dem Wasserspiel (Wasserkosten)? Frau Knobel findet, dass Fahrradständer schon sehr wichtig sind, denn viele ihrer Kunden kommen mit dem Fahrrad. Auch sollte nach wie vor, für den Markt die Poller entfernt werden können. Herr Trüper: Die Zufahrt bleibt erhalten. Frau Kryzak: Man könnte ja versenkbare Poller verwenden? Herr Schlüter: Die versenkbaren Poller sind sehr kostenintensiv. Herr Wiese ergänzt, dass es bei Anordnung des Marktes in der Mitte keine Alternative zu versenkbaren E-säulen gibt.
Herr Thieke verweist bezüglich der Materialwahl (Pflasterung) auf die Barrierefreiheit; auch die Denkmalpflege sollte dies beachten. Herr Wiese stimmt dem Einwand zu, dass das Material der Pflasterung entsprechend zu wählen und die Farbgebung zu beachten ist. Herr Schlüter schlägt ein gesondertes Gespräch zwischen Senioren- und Behindertenbeirat und der Denkmalpflege vor.
Herr Karls teilt mit, dass er es nicht so gut findet, dass die „Reuterlinde“ weg soll, denn es ist ja schon der Reuter-Stein versetzt worden. Herr Schlüter: Es stimmt, dass es nicht so gut wäre, wenn die „Reuterlinde“ auch weg wäre, aber man muss Kompromisse machen und die Zeit verändert sich ebenso. Dennoch sollte nochmals ein Gespräch diesbezüglich geführt werden.
Herr Mayer: Der neu gestaltete Platz wird einer Mehrfachnutzung zugeführt. Mal werden mehr Leute da sein, mal weniger. Wie sieht es aus mit Parkplätzen, Toiletten und Bepflanzungen? Herr Schlüter: Es ist im näheren Umfeld alles vorhanden.
Herr Prieß: Zu Beginn haben wir ein Bild mit einem alten Brunnen gesehen. Kann man die Brunnen-Stele nicht mit dem Wasserspiel verbinden? Herr Trüper: Die Entscheidung bei der Auswahl fiel auf ein multifunktionales Wasserspiel, welches übrigens den Kindern viel Spaß bringt. Bei der Durchführung der Baumaßnahme wird sich zeigen, ob noch alter Bestand des Brunnens vorhanden ist und eventuell eine Errinnerungs-Stele aufgestellt wird, ähnlich wie auf dem Rathausplatz. Herr Schlüter: Es ist wichtig, dass der Platz nicht überladen wird. Es sollten eventuell die anliegenden Nebenstraßenflächen mit einbezogen werden.
Frau Raese: Endet die Platzgestaltung an der Hirtenstraße? Herr Schlüter: Nein, der Bereich Hirtenstraße/Bahnhofstraße ist teilweise in die Planung einbezogen. Die Idee geht dahin, dass die Befestigung gleich dem Lindenplatz erfolgt. Frau Raese: Werden die Flächeneigentümer nicht gefragt? Herr Wiese: Es ist bekannt, dass private Flächen überplant wurden; dies derzeit aber eine Entwurfsplanung ist und die Stadt ein Gespräch mit den entsprechenden Eigentümern zu gegebener Zeit führen muss. Die Stadt wird sich melden.
Herr Baalhorn: Ein Kompromiss in Sachen - „Reuterlinde“ kann stehen bleiben - Wasserspiel und Pollerreihe wird weiter an den Rand gerückt und dann die Straße in die Platzgestaltung mit einbezogen. Herr Wiese: Eine Überlegung dahingehend erfolgt.
Herr Wiese unterbreitet abschließend folgenden Vorschlag:
Es wird noch 1 gemeinsame Sitzung (Workshopteilnehmer und Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr) am 15.05.2018 durchgeführt. Das Ergebnis muss dann sein, mit einer abgestimmten Gestaltungsplanung den Förderantrag stellen zu können.
Die Bauausschussmitglieder stimmen der Verfahrensweise zu.
Herr Schlüter bedankt sich bei den Gästen und beendet die Diskussion.