15.03.2018 - 5.1 Strategie zur Vermarktung der Gewerbegrundstück...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5.1
- Datum:
- Do., 15.03.2018
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:15
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
Frau Lagemann führt ein, dass der Finanzausschuss sich in seiner letzten Sitzung hat über die Ansiedlungsstrategie informieren lassen. Sie sieht jedoch eindeutig die Verantwortung für diese Thematik beim Wirtschaftsförderausschuss und hat deshalb kurzfristig dieses Thema im Zusammenhang mit der neuen Gewerbeflächenklassifizierung innerhalb der Metropolregion auf die Tagesordnung gesetzt.
Herr Masche trägt im Folgenden vor, dass die Vermarktungsstrategie im Ausschuss mehrmals besprochen und behandelt wurde. Diese liegt dem Leitprojekt des Marketingkonzeptes „ Ansiedlungsoffensive“ zu Grunde auch wenn es bisher dazu kein schriftliches Konzept gibt. Mit dem Gewerbeflächenkonzept (GEFEK II) der Metropolregion Hamburg (MRH) wachsen die Chancen für eine Vermarktung, da nunmehr alle Gewerbegebiete nach einheitlichen Kriterien bewertet wurden. Die stellt einen großen Erfolg für den die östlichen Landkreise der MRH da, die bisher nicht erfasst waren. Das Gewerbegebiet Sudenhof gehört zu den 29 Premiumstandorten innerhalb der MRH in denen bevorzugt international tätige Unternehmen angesiedelt werden sollten. Dies ändert jedoch nichts an der vorhandenen Strategie, welche auf den spezifischen Vorteilen des Standortes beruht. Diese sind funktionierende lokale Arbeitsmärkte für die Ernährungsindustrie und den Metallbau, welche neue Ansiedlungen aufnehmen können und der Wärmeüberschuss für wärmeintensive Geschäftsmodelle, die jedoch bezüglich der Umweltstandards nicht im Widerspruch zur Ernährungswirtschaft stehen dürfen.
Die Vermarktung erfolgt arbeitsteilig im System der Wirtschaftsförderung international durch die Landesgesellschaft „MV Invest“, national durch die Wirtschaftsfördergesellschaft des Landkreises und regional (innerhalb der MRH) durch den lokalen Wirtschaftsförderer.
Für die vermarktungsfähigen Flächen wurden Expose`s erstellt, die auf den jeweiligen Internetseiten zur Verfügung stehen. Darüber hinaus wird Printwerbung betrieben, Messen besucht, in sozialen Medien geworben und Direktakquise betrieben. Zur Auffrischung der Kenntnisse wird noch im März ein Seminar besucht.
Der Finanzausschuss hat gefordert, sich auch mit der Frage zu beschäftigen professionelle Makler zur Vermarktung einzusetzen. Dies stand bisher aufgrund der zu zahlenden Provisionen nicht im Focus.
Herr Speßhardt bedankt sich für die Ausführungen und stellt fest, dass diese ihm zu sehr auf konkrete Marketingmaßnahmen bezogen waren.
Frau Lagemann äußert, dass es natürlich darauf ankomme, das Zeitfenster in dem Wittenburg und Zarrentin keine Gewerbeflächen anbieten, für Hagenow zu nutzen. Sie bittet Herrn Masche um eine Einschätzung zu den Grundstückspreisen auch mit Blick auf den Premiumstatus.
Herr Masche legt dar, das der Grundstückspreis von 10,25 € /m² an die weiter südlich liegenden Gewerbegebiete des Landkreises angelehnt sind. Von Hagenow in Richtung Hamburg werden eher 20,0 €/m² verlangt. Dies wäre für ein Premiumgebiet auch angemessen zumal in den bisherigen Verhandlungen mit Interessenten der Kaufpreis nicht das k.o. Kriterium darstellte.
In der folgenden Diskussion entwickelt der Ausschuss Anregungen für ein Strategiepapier zum Beispiel Einbeziehung von Existenzgründern und Unternehmensnachfolgen, Kleinstunternehmen, Gewerbesteuerentwicklung, Ausschlussbranchen (Logistik) und Zusammenarbeit mit strategischen Multiplikatoren (Wirtschaftsministerium, IHK).
Abschließend beschließt der Ausschuss einstimmig, dass ein Strategiepapier zur Unternehmensansiedlung in den Gewerbegebieten Hagenows erarbeitet und in der Junisitzung 2018 durch den Ausschuss verabschiedet werden soll.
Herr Mau verlässt die Sitzung.