03.05.2018 - 5.1 Das Dienstleistungsangebot der IHK für ihre Mit...

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Wortprotokoll

Herr Scheifler bedankt sich für die Einladung und verweist auf die vorliegenden Präsentationen. Für neue Mitgliedsbetriebe führt die Kammer sogenannte Kennenlerntage durch, um das Leistungspaket der, welches die Unternehmen für ihren Beitrag erhalten, zu präsentieren und die Unternehmen anzuregen dieses auch zu nutzen. Dies habe sich im Bereich des Unternehmensservice bewährt.

Herr Scheifler, Jurist, ist 25 Jahre bei der IHK zu Schwerin und Geschäftsbereichsleiterr Existenzgründung, Unternehmensförderung, Innovation und Umwelt.

Im Folgenden geht auch auf die Industrieakzeptanzoffensive der Kammer ein. Der durchschnittlich Arbeitslohn eines in der Industrie in Mecklenburg Vorpommern Beschäftigten beträgt 46 T p.a. gegenüber eines Beschäftigten in der Tourismuswirtschaft von 14 T€ p.a. Das Landesmarketingbudget beträgt keine 2 Mio. Industriemarketing ist nicht vorgesehen. Hagenow alleine hat ca. 1.400 Industriearbeitsplätze. Ziel der Akzeptanzoffensive ist es, andere für die Region zu begeistern. Dazu sollen Unternehmen, wie zum Beispiel Kühne, stärker in das Bewußtsein der Öffentlichkeit gerückt werden. Mit der Schweriner Volkszeitung gibt es eine Vereinbarung zur Veröffentlichung von unternehmerischen Erfolgsstorys“. Weiter regt Herr Scheifler an auch direkt vor Ort zum Beispiel durch Tage der offenen Tür für interessante Berufschancen in den Industrieunternehmen zu werben. Problem ist allerdings, das gerade Hochschulabsolventen in anderen Regionen deutlich mehr verdienen können. Deshalb hat das Land auf Initiative der Kammer ein Einarbeitungszuschussprogramm gestartet, damit die hiesigen Unternehmen in der Lage sind bessere Einstiegsgehälter zu bezahlen.

Herr Schlink verweist auf die schwierige Zeit der Neuausrichtung der Unternehmen  nach der Wiedervereinigung. Dort haben solche Instrumente nicht zur Verfügung gestanden. Am Ende ist es dieser Pionierarbeit zu verdanken, dass heute auf anderer wirtschaftlicher Basis den Unternehmen solche Angebote gemacht werden können.

Herr Scheifler ergänzt, dass es sich in den neunziger Jahren um Turbokapitalismus  gehandelt habe. Aus heutiger Sicht hätte, und das bestätigen viele profunde Wirtschaftsfachleute einiges anders gemacht werden müssen. Fakt ist, dass es hier eine sehr gute technische Ausbildung gegeben hat. Jedoch alle, die diese genossen haben, werden die nächsten zehn Jahre aus dem Berufsleben ausscheiden, was den Fachkräftemangel gerade in den technischen Berufen noch erhen wird. Durch die Digitalisierung werden neu hochqualifizierte Arbeitsplätze entstehen allerdings werden ach Maschinen eingesetzte werden, wo Arbeitskräfte nicht mehr zur Verfügung stehen. Aus diesem Grund hat zum Beispiel Amazon eine Roboterentwicklungs- und Produktionsfirma, da man davon ausgeht in Zukunft nicht mehr genug Personal für logistische Dienstleistungen einstellen zu können.

Abschließend geht Herr Scheifler auf das Thema der Existenzgründungen ein, auch hier müsse neu gedacht werden. Das Internet relativiert eine möglicher Weise gegebene große Entfernung zu seinen Kunden. Entscheidend ist heute das Gesamt- paket der Standortattraktivit. Die Existenzgründer heute fragen nicht mehr, wo kann ich arbeiten, um zu leben sondern wo will leben und arbeiten. Dabei spielen Dienstleistungen, die das Leben angenehmer machen eine entscheidende Rolle.  

Um dem Fachkräftemangel in den IHK - Branchen zu begegnen überarbeitet die Kammer fortlaufend ihre Qualifizierungs- und Berufsausbildungsangebote, damit die Absolventen mit praxisnahmen, anwendungsbereitem Wissen ihre Aufgaben in der Wirtschaft lösen können.

Herr Schlink bedankt sich bei Herrn Scheifler für dessen facettenreiche Ausführungen.