06.09.2018 - 5 Abhandlung der Tagesordnungspunkte des öffentli...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5
- Datum:
- Do., 06.09.2018
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:15
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
5.1. | ART - LON Bauservice GmbH: Errichtung einer modernen Autoselbstwaschanlage in der Steegener Chaussee |
|
Herr Masche führt ein, dass die Herren mit dem Wunsch zum Erwerb eines städtischen Grundstücks an ihn herangetreten waren. Nach einer Vor-Ort-Begehung in Bezug auf mögliche Fahrzeugaufkommen am konkreten Standort, entschieden sich die Herren für das Grundstück an der Steegener Chausse. Dieses konnte dann auf Grund der guten Zusammenarbeit mit der Raiffeisenbank e.G. auf Vorstandsebene vermittelt werden. Parallel dazu wurden die notwendigen Gespräche mit den Stadtwerken und dem Abwasserzweckverband geführt.
Herr Henrik Mernitz stellt sich als Hamburger Bauunternehmer mit Wittenberger Wurzeln für exklusive Bautätigkeiten auf der Basis vom Empfehlungsmanagement vor. Diese Spezialisierung ist in den letzten Jahren erfolgt und ging mit einem Personalabbau daher. Aktuell arbeiten 10 hochqualifizierte Arbeitnehmer für ihn. Als begeisterter Autofahrer beschäftigt er sich seit längerem mit dem Thema der Autowäsche, da die marktgängigen Portalwaschanlagen seiner Ansicht nach nicht die geforderten Qualitäten erbringen. Auf der Suche nach Alternativen stieß man auf die in Süddeutschland beheimate Firma Ehrle. Diese baut und verkauft Selbstwaschanlagen (kein Franchisesystem) nach einem neuartigen Prinzip. Es kommt ein biologisch abbaubares Mikropulver ähnlich eines Waschmittels bei einer Waschmaschine zum Einsatz. Es wird nur eine Lanze eingesetzt, Bürsten entfallen. Es kann ein Lack schonender Heißwachs aufgetragen werden und abschließend das Auto mit speziell aufbereitetem Osmosewasser streifenfrei abgespült werden. Ein Reinigungsvorgang kann in 6 bis 8 min abgeschlossen werden und wird zwischen 4,0 € und 6,5 € kosten. Geplant sind in Hagenow sechs Waschboxen. Der Hersteller ist mit diesem Prinzip Marktführer und in ganz Europa vertreten.
Die Gebrüder Mernitz planen die Anlagen mit Photovoltaikanlagen zu bestücken und damit mindestens Energie neutral betreiben zu können. Weitere Standorte sind in Ludwigslust, Parchim und Schwerin geplant.
Weiterhin soll an allen Standorten eine Elektroladestruktur für E –Autos vorgehalten werden. Herr Schlink erkundigt sich nach dem konkreten Bauablauf. Herr H. Mernitz erläutert, dass sie als Investoren und Betreiber für den Tiefbau einschließlich Bodenplatte zuständig sind. Die Firma Ehrle liefert die komplette Anlage und baut diese auf.
Da die Standorte in Südwestmecklenburg größer ausfallen werden, wie ursprünglich angedacht, wird man dort E – Autos zur Vermietung anbieten, so Florian Mernitz. Die ersten 6 Elektro BMV sind bereits angeschafft. Ziel soll es sein, insbesondere Unternehmen für Dienstreisen aber auch Privatpersonen die Möglichkeit zu geben, sich mit dieser Technik vertraut zu machen. Damit erspart man diesen Zielgruppen zunächst hohe Kosten für eine sofortige Anschaffung.
Frau Lagemann begrüßt diesen Ansatz, da der Ausschuss sich schon seit längerem auch mit dem Thema der Elektromobilität in Hagenow befasst.
Herr Strauß erkundigt sich nach den Entscheidungsgründen für Hagenow. Diese liegen in der Größe, Städte wie Wittenburg sind zu klein. Darüber hinaus spricht für Hagenow die Bundeswehr, da viele Soldaten sehr autoaffin sind. Darüber hinaus war man bestrebt mit den insgesamt vier Standorten mit Blick auf die Vermietung (Abgabe und Annahme der Autos) eine sinnvolle Vernetzung und Flächenabdeckung zu erreichen. Befragt nach der geplanten Auslastung der Waschboxen, antwortet Herr F. Mernitz, dass sie von 17 Wäschen pro Tag ausgehen. Für die Wartung/ Pflege werden zwei Personen benötigt. Die Anlage wird bis 22.00 Uhr täglich geöffnet sein. Da sich das Grundstück in einem Gewerbegebiet befindet werden bezüglich der Lärmimmissionswerte keine Probleme gesehen, da die Anlagen auch für Wohngebiet ausgelegt sind. Man hofft im Frühjahr 2019 beginnen zu können. Herr Jehring erkundigt sich, wie viele Anlagen das Unternehmen 2020 betreiben möchte. Herr H. Mernitz antwortet, dass man weitere Anlagen noch betreiben möchte, jedoch die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass es äußerst schwierig ist, geeignete Grundstück selbst in kleineren Städten zu akquirieren.
Gefragt nach der Vermarktungsstrategie antworten die Herren, dass es eine professionelle Eröffnungswerbung geben wird. Weitere Maßnahmen sind abhängig von der dann eingetretenen Nutzungsintensität.
Frau Lagemann bedankt sich für den engagierten Vortrag und fasst zusammen, dass das Vorhaben die Unterstützung des Ausschusses erhält. Ansprechpartner in operativen Fragen ist der Wirtschaftsförderer.