10.11.2016 - 5.1 Vorstellung der weiteren Entwicklung am Standor...

Herr Lampe zeigt an Hand einer internen Präsentation die Entwicklung des Standortes Hagenow auf. Der Standort hat im Kühnekonzern zwei Funktionen, zum einen befindet sich hier das Logistikznetrum Nord von dem aus der östliche mitteldeustche Raum, Skandinavien das Baltikum und Russland beliefert werden. Auf Nachfrage erklärt er, dass Kühne nicht vom vom Russlandembargo betroffen ist, da man auf dem russischen Markt als Zullieferer für ein stark expansierendes globales Unternehmen auftritt.

Zum anderen befindet sich in Hagenow die Essigfabrik. Diese ist nach deutschen und internationalen Foodstandarts zertifiziert. So kann Essig auch für Israel und den arabischen Raum produziert werden. Die Nachfrage ist deutlich steigend, da man auch in diesem Bereich mit seinen internationalen Kunden gemeinsam wächst. So ist 2017 eine Verdopplung der Produktionsmenge vorgesehen, was sich jedoch nicht auf die Zahl der Arbeitnehmer auswirken wird. Die Essigfabrik wird automatisiert betrieben. Erfreulich hat sich ebenso das Geschäft mit Convenience Produkten entwickelt. Hier werden vor allem Soßen produziert und in einer Schlauchbeutelanlage abgepackt. Auch hier wird von einer Verdopplung der Produktionskapazität in 2017 ausgegangen. In diesem Bereich wird Kühne Mitarbeiter einstellen. Auf Grund fehlender Fachkräfte am Arbeitsmarkt bildet Kühne wieder verstärkt aus. Auch Herr Lampe stellt allerdings eine Abnahme des Ausgangsniveaus bei den Schulabgängern fest.

Gefragt nach den langfristigen Zukunftsperspektiven, antwortet Herr Lampe, dass aktuell der Standort sehr gut positioniert ist. Die angesprochenen Kapazitätserweiterungen setzen Investitionen in Höhe von 5 Mio € voraus, welche die Unternehgemnsleitung genehmigt hat. Langfristig macht Herr Lampe sich Sorgen um den Gemüseanbau in Deutschland. Die Mindestlohnregelung, die nicht europaweit gilt, führt nach seiner Beobachtung zu einer Verlagerung des Anbaus in Niedriglohnländer. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann die Konservenhersteller und danach die Zulieferer für die Konservenindustrie in die neuen Anbaugebiete folgen. Deshalb ist eine höhere Wertschöpfung durch die Produktion von Convenience für die zukünftige Standortsicherung von Bedeutung.

Anschließend läd Herr Lampe zu einem Unternehmsrundgang ein.